Snapchat kauft französisches Neurowissenschafts-Startup für seine AR-Brille Spectacles

Der Snapchat-Konzern hat ein Pariser Start-up-Unternehmen aufgekauft, das im Bereich der Neurowissenschaft arbeitet, genauer gesagt an der Fähigkeit, elektronische Objekte mithilfe von Gedanken zu steuern.

NextMind: ein junges Start-up-Unternehmen, das bereits international bekannt ist

NextMind wurde von dem französischen Neurowissenschaftler Sid Kouider gegründet und hat bereits 2020 an der jährlichen Tech-Messe in Las Vegas teilgenommen. Sie bietet ab Dezember 2020 ein Kit für Entwickler an, mit dem neuronale Signale mithilfe eines Stirnbands am Kopf analysiert werden können, um Absichten zu verstehen und diese in eine passende Anwendung umzusetzen.

Einfach ausgedrückt: Es ist möglich, mithilfe des Prototyps von NextMind herauszufinden, wann eine Person auf etwas "klickt" (durch Analyse der Konzentration auf ein visuelles Element). 

Bisher hat diese Technologie in unserer Gesellschaft kaum einen Nutzen, aber ihr Ziel war es, in Videospiele integriert zu werden, um die bereits vorhandenen Steuerungen zu unterstützen.

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Snapchat übernimmt NextMind für seine Spectacles-Brille

Natürlich hat Snapchat dieses Start-up-Unternehmen nicht aus reinem Zufall gekauft. Der amerikanische Konzern möchte seine Forschungen und Projekte im Bereich der Augmented Reality verbessern. Um die Spectacles-Brille der breiten Öffentlichkeit anbieten zu können, wird die Übernahme des Start-ups die Funktionalität der Brille verbessern und einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert bieten: die Steuerung der Brille mithilfe von Gedanken.

Das alles macht Sinn, wenn man bedenkt, dass die Spectacles Brille Augmented Reality darstellen soll und über keinerlei Steuerungsmöglichkeiten (Controller oder Sprachsteuerung) verfügen wird. Mithilfe von Eye-Tracking hofft Snapchat, den Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre Benutzeroberfläche mit ihren Augen und ohne ihre Hände zu steuern. 

Im Moment befindet sich dieses Ziel noch in der Forschungsphase, aber wir wissen, dass es in der Zukunft erreichbar sein wird. Es wird Snapchat die Möglichkeit geben, ein einzigartiges Produkt anzubieten, da bislang noch kein Konkurrent über diese Technologie für seine AR-Brillen gesprochen hat.

NextMind wird daher aufhören, seine Produkte zu vermarkten, und das gesamte Team wird zu Snap wechseln, aber weiterhin in Paris ansässig sein.

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Das Rennen um den Markt für Augmented-Reality-Brillen hat begonnen

Snapchat hat in den letzten Jahren ein Unternehmen nach dem anderen aufgekauft, aber keineswegs mit dem Ziel, sein soziales Netzwerk zu verbessern. Wenn man sich die Liste der Übernahmen anschaut, handelt es sich vielmehr um ein langfristiges Forschungsziel, und zwar für Augmented-Reality-Brillen. So hat der Riese vor NextMind den Komponentenhersteller Compound Photonics und kürzlich WaveOptics, den Lieferanten der Displays für die Spectacles 4, aufgekauft.

Natürlich ist Snapchat nicht der einzige Konzern, der sich auf dem Markt für Augmented-Reality-Brillen positioniert. In der Tat kann man Meta identifizieren, das ebenfalls stark in diese Technologie investiert. Im Gegensatz zu Snap positioniert er sich mit einem haptischen Handschuh, mit dem man die Augmented Reality mit den Händen steuern kann. Dieser Handschuh ist derzeit das fortschrittlichste Objekt zur Steuerung der AR-Schnittstelle, wurde aber noch nicht vermarktet und befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Durch den Kauf des Start-ups CTRL-Labs konnte Meta seit September 2019 in diese Forschung investieren.

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Das Metaversum in der erweiterten Realität: bald Realität

Obwohl Meta bereits von Metaversuchen in der virtuellen Realität spricht, könnte AR im Moment einen wichtigen Platz in unserem täglichen Leben einnehmen. Aus diesem Grund konzentrieren sich viele Unternehmen auf Augmented Reality, um keine Chance zu verpassen. In der Tat sind AR-Brillen der ultimative Beweis, da sie Smartphones ersetzen und ein besseres Augmented-Reality-Erlebnis und damit ein qualitativ hochwertiges Metaversum bieten werden.

So ist es beispielsweise schon jetzt möglich, Grundstücke auf OVR zu kaufen, um auf seinem Grundstück Augmented-Reality-Erlebnisse anzubieten. Dieser Trend wird einen neuen Markt erschließen und zu einem eigenen Metaversum werden.

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